Gamze droht die Abschiebung

Zurück nach Mazedonien

am 19 Februar: Gamze droht die Abschiebung nach Mazedonien !!!

Wie ihre Hamburger Klassenkameraden um sie bangen

Der kommenden Donnerstag soll zum Schicksalstag werden für die 14-jährige Gamze. Es ist der Tag, an dem für sie und ihre Familie die Duldung in Hamburg ausläuft. Das bedeutet für das Roma-Mädchen und ihre Familie, dass sie dann nach Mazedonien abgeschoben werden. Der Grund: Die Bundesregierung hat Mazedonien unlängst als sicheres Herkunftsland eingestuft.

Für Roma allerdings trifft diese Beurteilung so gar nicht zu. Reporterin Eva Harms berichtet.

Quelle:http://www.rtlnord.de/nachrichten/zurueck-nach-mazedonien.html




nächste Abschiebung nach Serbien




 

am 24 Februar: Mutter und drei Kinder droht die Abschiebung nach Serbien !!!

1200w__recherchen_kosovo_1Langenargen sz „Die Familie ist total fertig“, sagt Elke Krieg vom Arbeitskreis Asyl. Die Familie, das sind Vater, Mutter und drei Kinder, die ursprünglich aus Nis in Serbien stammen und die seit August in Langenargen untergebracht sind. Nächste Woche Dienstag droht Mutter und Kindern die Abschiebung.

Weil der Vater erst später nach Deutschland kam, ist sein Asylverfahren noch nicht abgeschlossen und folglich keine Abschiebung angeordnet, ist in einer Pressemitteilung des Arbeitskreises Asyl zu lesen. „Doch das Regierungspräsidium Karlsruhe hat keine Hemmungen, die Familie zu trennen und die Frau und Kinder auszuweisen“, lautet Elke Kriegs Kritik im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung. Jetzt ruht die Hoffnung der Roma-Familie und der Ehrenamtlichen auf dem Verwaltungsgericht Sigmaringen, bei dem Elke Krieg zufolge die Rechtsvertreter der Mutter gegen den Bescheid Klage und einen Eilantrag auf Gewährung von Abschiebungsschutz eingereicht haben.

„Das Verfahren ist anhängig“, bestätigt Otto-Paul Bitzer, Richter und Pressereferent des Verwaltungsgerichts, auf SZ-Anfrage. Seine Ankündigung: Im Laufe der Woche werde entschieden. Wie, das könne er noch nicht sagen. Weit weniger auskunftsfreudig gibt sich das zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe: „Wir äußern uns im Vorfeld nicht zu einzelnen Fällen“, lautet die Auskunft des Pressesprechers Uwe Herzel.

Laut Arbeitskreis Asyl sieht der Fall der Roma-Familie so aus: Der Familienvater und sein Onkel, die zusammen selbstständig im Bauhandwerk gearbeitet hätten, seien von Vermummten regelmäßig gezwungen worden, große Teile ihrer Einnahmen abzugeben. Als der Druck auf den Onkel immer größer geworden sei, habe er sich umgebracht. Der Vater sei seitdem traumatisiert und in psychotherapeutischer Behandlung. Aber auch die Mutter sei bedroht worden. Als ihre damals 13-jährige Tochter ebenfalls in den Fokus der Erpresser geraten sei, habe die Mutter mit ihren Kindern die Flucht nach Deutschland ergriffen. Der Vater sei später gefolgt.

Die Umstände der Flucht

„Das war keine einfache Wirtschaftsflucht“, betont Elke Krieg. Ihre Forderung: die genauen Umstände in einem Wiederaufnahmeverfahren zu beleuchten. „Bislang heißt es jedoch aus Karlsruhe, das Abschiebedatum bleibt bestehen.“ In einem Brief sei der Mutter mitgeteilt worden, dass sie sich mit ihren Kindern am 24. Februar um 5 Uhr bereit halten solle, um von der Polizei abgeholt und zum Flughafen nach Karlsruhe gebracht zu werden. Wie in der Pressemitteilung des Arbeitskreises Asyl steht, erwarte die vier in Serbien das gleiche Schicksal wie das der erst kürzlich aus Freiburg abgeschobenen Mutter mit sechs Kindern: Schutz- und Mittellosigkeit, Krankheit, kein Zugang zu geordneter Schulbildung.

Dazu komme Obdachlosigkeit, denn das Haus, in dem die Langenargener Flüchtlingsfamilie gewohnt habe, sei gerade erst abgerissen worden, erzählt Elke Krieg. Serbien werde zwar inzwischen als sicher eingestuft, das gelte aber nicht für Roma. „Der Druck ist inzwischen so enorm, dass wir zusammen mit der Familie entschieden haben, an die Öffentlichkeit zu gehen, um diese wachzurütteln.“ Im Wachzustand gibt es laut Arbeitskreis Asyl nämlich zu erkennen, dass die Roma-Familie in Langenargen gut integriert ist: Zwei Kinder (15 und elf Jahre) gingen in eine Schule in Friedrichshafen, das einjährige Baby besuche eine Kinderkrippe, und der Vater habe einen erlaubten Ein-Euro-Job bei der Gemeinde angenommen.

Apropos Gemeinde: „Wir haben keinen Handlungsspielraum“, sagt Hauptamtsleiter Klaus-Peter Bitzer. Die Gemeinde sei für die sogenannte Anschlussunterbringung von Asylbewerbern zuständig, sei aber nicht involviert, was den rechtlichen Status der Asylverfahren angehe.

Anders Elke Krieg vom Langenargener Arbeitskreis Asyl. Ihr Versprechen lautet nicht nur im Hinblick auf die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Sigmaringen: „Wir sind gut vorbereitet und versuchen alles.“

Quelle:http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Mutter-und-drei-Kindern-droht-Abschiebung-_arid,10177249_toid,316.html


		

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