PM: Romano Jekipe Ano Hamburg erhält Schutzraum vor Abschiebung und fordert weiterhin ein Bleiberecht

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PM:Romano Jekipe ano Hamburg

Romano Jekipe Ano Hamburg erhält Schutzraum vor Abschiebung und fordert
weiterhin ein Bleiberecht

Die Gruppe “Romano Jekipe Ano Hamburg – Vereinigte Roma Hamburg” hat
nach der Besetzung des Michels am vergangenen Donnerstag von der
Kirchengemeinde St. Michaelis einen Schutzraum vor der drohenden
Abschiebung erhalten und hält sich bis auf weiteres in den zur
Verfügung gestellten Räumen im Gemeindehaus auf. Sie fordert einen
sofortigen Abschiebestopp in den Balkan sowie ein Bleiberecht für ihre
Familien.

“Wir sind der Kirche dankbar, dass sie uns einen Schutzraum vor der
drohenden Abschiebung in eine Situation von Verfolgung, Diskriminierung
und Elend bietet und sich bei der Politik für uns einsetzt. Sie hat
erkannt, dass die Lage in den Herkunftsländern für uns lebensbedrohlich
ist und unterstützt uns in unseren Forderungen. Wir fordern die
politischen Verantwortlichen in der Ausländerbehörde, der Hamburger
Bürgerschaft und der Justiz auf, unsere Fluchtgründe nicht länger zu
ignorieren und die bevorstehenden Sammelabschiebungen zu stoppen.”
erklärt Isen Asanovski von “Romano Jekipe Ano Hamburg”.

Romano Schmidt vom bundesweiten Romanetzwerk “alle bleiben!” erläutert:
“Die sogenannten “sicheren Herkunftsländer” sind nicht sicher für uns
Roma. Es herrscht ein gefährlicher Mix aus Rassismus aus den
Bevölkerungsmehrheiten und den staatlichen Institutionen. Der Zugang zu
Arbeitsplätzen, Bildung und zur Gesundheitsversorgung ist weitestgehend
versperrt. Es trifft also genau das zu, was im Asylverfahrensgesetz
unter §3a und §3b als strukturelle Diskriminierung beschrieben ist.

Isen Asanovski ergänzt: “Vor allem im Winter ist es für Menschen
lebensbedrohlich, die entweder auf der Straße oder in sogenannten
“informellen Siedlungen” in selbstgebauten Hütten leben müssen und denen
gleichzeitig die medizinische Versorgung verwehrt wird.”

“Auch wegen der Geschichte von Verfolgung und Ermordung von Roma durch
Nazideutschland, darf die BRD nicht so tun, als seien wir ein Problem,
das es loswerden muss.” fordert Isen Asanovski und fügt an: “Es darf
keine Spaltung in “gute” und “schlechte” Flüchtlinge nach Herkunftsstaat
geben! Unsere Fluchtgründe müssen wirklich geprüft und nicht pauschal
geleugnet werden!”

Unterstützt wird die Gruppe unter anderem vom bundesweiten Netzwerk
“alle bleiben!”, dem Flüchtlingsrat Hamburg, dem Hamburger Bündnis
“Recht auf Stadt – never mind the papers!” sowie verschiedenen
Einzelpersonen wie Esther Bejarano (Vorsitzende des Auschwitz-Komitee in
der BRD e.V.), Cornelia Kerth (Bundesvorsitzende der VVN-BdA) und Norman
Paech (Völkerrechtler).

Pressekontakt und Informationen:
Sie sind jederzeit herzlich eingeladen, sich die Situation vor Ort
anzuschauen und mit der Gruppe ins Gespräch zu kommen. Wenn Sie Fragen
haben, können Sie sich gerne bei uns melden:
romano-jekipe@systemli.org
0152 – 05 91 97 00
0152 – 15 42 48 31
http://romas-in-hamburg.blogspot.de / https://www.facebook.com/romanojekipe



 

isen asanovski2015-09-21 23_46_49-0

Sprecher von Romano Jekipe Hamburg hielt eine Rede in St. Michaelis Kirche

– Gottesdienst um der Gemeinde die Situation zu schildern und die Forderungen zu erklären.

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