Vier Jahre später. Im März 2010 hat alle bleiben! Familie Shala eine Woche nach der Abschiebung nach Kosovo besucht

Vier Jahre später. 

Im März 2010 hat alle bleiben! Familie Shala eine Woche nach der Abschiebung nach Kosovo besucht.

[ siehe auch 2010: alle-bleiben.info/situation-der-familie-sala-nach-ihrer-abschiebung-nach-kosovo/ ]

 

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2014 besuchen wir die siebenköpfige Familie in Péja. In den letzten vier Jahren hat sich die Situation verschlimmert: Die Familie ist in ein neues Haus umgezogen. Sie lebt isoliert. Von den Nachbarn werden sie beschimpft. Es herrscht eine feindliche Stimmung. Die Shalas gehen kaum noch aus dem Haus, keines der Kinder geht zu Schule. Sie wollen zurück nach Deutschland, vermissen ihre Freunde. “Der Fernseher ist unser bester Freund”, sagt der Vater.

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Der 20-Jährige Sohn Lutfi erzählt, dass er für eine paar Tage in einem Callcenter gearbeitet hat. Die KollegInnen haben ihn bespuckt und beworfen. Sein Chef wollte ihm nicht helfen, Lutfi hat aufgehört zu arbeiten, seinen Lohn hat er nicht bekommen.

 

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Wegen seiner Diabetes braucht Lutfi regelmäßig Insulin-Spritzen. Hier im Kosovo müsste er dafür bezahlen. Das Geld hat die Familie nicht. Auch bei seinem jüngeren Bruder ist mittlerweile klar, dass er Diabetes hat. Auch er müsste Spritzen bekommen. Unregelmäßig schicken Verwandte aus Deutschland Medikamente. Lutfi muss damit haushalten. Manchmal kann er sich und seinen Bruder nicht spritzen. Lutfi erzählt, dass er viel Gewicht verloren hat.

Der Vater ist wütend: Vor der Abschiebung sei behauptet worden, dass die Familie im Kosovo gut leben könne. “Die haben gelogen”, sagt er: “ich hab kein Bock mehr”. 

 

 

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