Bleiberecht statt Abschiebung – Bitte helft uns, in unserer Heimat zu bleiben!
Meine Name ist Jasmina Ilic.
Ich bin serbische Staatsbürgerin aus dem Kosovo und 2002 zusammen mit meiner Familie nach Deutschland geflüchtet. Ich bin 24 Jahre alt und habe eine 15 Monate alte Tochter. Ich lebe seit 11 Jahren in Deutschland und sehe dieses Land als meine Heimat an.Seit meiner Einreise war ich in Deutschland immer nur geduldet. Ich habe also keine Aufenthaltserlaubnis, sondern eine gesetzmäßige Verpflichtung zur Ausreise. Das bedeutet, dass ich in ständiger Sorge leben muss, abgeschoben zu werden. Bereits 2010, kurz nach dem Tod meines Vaters, sollte meine Familie aus Deutschland ausgewiesen werden. Glücklicherweise wurde die Abschiebung damals gestoppt, da meine Mutter schwer krank und nicht reisefähig ist. Trotzdem muss ich weiterhin um meine unfreiwillige Ausreise fürchten weil ich volljährig und damit nach dem Gesetz selbstständig ausreisefähig bin. Leider erfülle ich keine der Voraussetzungen für einen Aufenthaltstitel weil die bestehenden Aufenthaltsgesetze an bestimmte willkürlich festgesetzte Fristen der Einreise oder der Aufenthaltszeiten gekoppelt sind, die ich nicht erfülle. Als beispielsweise der §25a für gut integrierte Jugendliche des Aufenthaltsgesetzes in Kraft getreten ist, war ich ein paar Monate zu alt für diesen Titel, habe ansonsten aber jegliche Voraussetzungen erfüllt.Aufgrund der Duldung hatte ich in meinem Leben bereits viele Hindernisse zu überwinden. Vor allem eine erfolgreiche Berufsausbildung wurde mir lange sehr erschwert. Bis 2009 durfte ich keine Ausbildung in Deutschland machen. Auch danach erschwerte meine Wohnsitzauflage lange eine erfolgreiche Berufsausbildung. Hinzu kommt die Skepsis vieler Arbeitgeber mich mit meiner Duldung einzustellen, ich könnte schließlich jederzeit wieder abgeschoben werden und ihre Investition in mich wäre dahin.
Begründung:
2006 habe ich einen Realschulabschluss erlangt und anschließend diverse Praktika in Kindergärten und gemeinnützigen Einrichtungen gemacht. Um auf eigenen Beinen stehen zu können, habe ich in der Systemgastronomie gearbeitet. Es war immer mein Traum Erzieherin zu werden. In den verschiedenen Praktika konnte ich schon viele Erfahrungen sammeln, eine Ausbildungsstelle zu bekommen war allerdings sehr schwierig. Um mich weiter zu qualifizieren, habe ich deswegen von 2010 bis 2011 ein FSJ in der Kindertagesstätte der Universitätsmedizin in Göttingen gemacht. Damit konnte ich dann einen Ausbildungsplatz als Sozialassistentin bekommen.Im April 2012 wurde meine Tochter geboren, so dass ich meine Ausbildung für die Elternzeit unterbrechen musste. Um den Anschluss nicht zu verlieren, habe ich während der Elternzeit ein freiwilliges Praktikum in einer Kinderkrippe absolviert. Zum neuen Schuljahr 2013 werde ich meine Ausbildung nun fortsetzen.
Ich sehe Deutschland als meine Heimat an. Meine Familie lebt hier, meine Tochter ist hier geboren und auch meine Freunde leben hier. Ich liebe die Arbeit mit Kindern und möchte dies in der Zukunft auch weiterhin in Deutschland machen können. Um meiner Tochter eine positive Zukunft geben zu können, brauche ich einen Aufenthaltstitel. Deswegen stelle ich einen Härtefallantrag an das Innenministerium in Niedersachsen.
Hierfür bitte ich Sie um ihre Unterstützung. Jede Unterschrift gegen meine Abschiebung und für meinen Verbleib in Deutschland zählt. Bitte helfen Sie mir und meiner Tochter in Deutschland zu bleiben.
Danke.
Jasmina und die kleine Enesa
Bleiberecht für Jasmina und Enesa ? Gerd Schrammen