No Border Camp Köln Düsseldorf 13. – 22. Juli 2012
Sich gemeinsam und in verschiedenen Formen mit (Sammel-)Abschiebungen, Frontex, Antiziganismus, Alltagsrassismus und rechten Diskursen beschäftigen und Widerstand leisten; mit institutionellem Rassismus, den katastrophalen Lebensbedingungen von Flüchtlingen und Migrant_innen und den Kämpfen dagegen, mit Fluchtursachen, (Post-) Kolonialismus und der mörderischen Situation an den Außengrenzen und vielen weiteren Themen. Critical whiteness und Empowerment werden eine wichtige Rolle spielen.
Was ist No Border Camp?
Ein internationales Treffen von AktivistInnen gegen
alltags- und institutionellem Rassismus,
Diskriminierung,
Abschiebung
Antiziganismus.
Serbisch bzw. Kroatisch:
Kamp bez granica, Keln/ Dizeldorf od 13. do 22. Jula 2012
Šta je Kamp bez granica?
Medjunarodni/ internacionalni sastanak Aktivista za ljudska prava protiv:
- Svakodnevnog i institucionalnog rasizma,
- Diskriminicije,
- Deportacije i
- Anticiganizma.
Zašto da dolazimo na No Border Camp?
Predrasude, diskriminacija, svakodnevni rasizam protiv Roma i izbeglica iz drugih zemalja i u Nemačkoj i u Evropi su i dalje nerešeni problemi. Anticiganske predrasude su kod većine populacije čvrsto zastupljeni i to se javno pokazuje. Mnoge izbeglice, između ostalog i Romi, žive preko 20 godina u Nemačkoj pod statusom tolerancije tj. Duldung. Svakodnevno im preti deportacija. Mesečno se izvode masovne deportacije za Kosovo, Srbiju i Makedoniju. Mnogi od njih žive u kampovima. Ta mesta su često izolirana mesta i van grada. Izbeglice smeju samo sa dozvolom da napuste svoje mesto prebivališta. Migranti a naročito Afrikanci su izloženi napadima policije i desno orijentisanim ljudima (neo-nacistima)
- DULDUNG znači Diskriminacija!
- Zato trebate doći u kamp bez granica u Kelnu!
- Vi morate da ustanete, da govorite sami za sebe i za svoja prava!
Opre Roma! Aven Ko No Border Camp!
Kampo bi Granicako ano Koln / Dizeldorf kotar o 13. dji ko 22. Juli 2012
Soi tano / so si o Kampo bi granicako?
- Jekh mashkarthemutno beshipe (internacionalno sastanak) e manushenca/ romenca kaj keren buti mamuj / protiv o rasizmo
- Mamuj i diskriminacija pe Roma
- Mamuj i deportacija
- Te na pratinen e Romen ani Srbija, ano Kosovo ja ani Makedonija
Soske te djas ko Kampo bi granicako?
O rasizmo thaj o bimangipe pe Roma si ani Germanijja thaj ani Evropa jekh baro problemi. E Gadje panda mislinen amendar sa bilache / djungalipe. E Gadje vakeren kaj siam chora, kaj siam xoxavne, bi skolako thaj na siam khonik thaj khanchi/ niso! E Roma Azilantia dzivinen maj but se 20 bers jekh dzividnipe pi tolerancija/ Duldung. Svako dive dzivenen e darasa teni pratinen-len / deportiren-len. But Roma dzivin ane hajmora. Dur kotar o foro, an jekh garadino than. Keda mangen te djan ke iaver thana / forora, olen mora te ovel licenca / dozvola/ Reise-Erlaubnis. E Romen isi but bari kontrola kothar i Policija. Vi e nacistora na mukhen-amen ko rahati thaj athakuin-amen.
- Duldung si diskriminacija!
- Godolese trubul te aven ko Kampo bi granicako!
- Duldung si bivileskoro / bi ilesko!
- Godolese trubul te ushten thaj te vakeren kothar tumaro hakaipe / tumaro pravo!
- Phejalen, Pralaljen: Alo Vakhti te ushten!
Warum soll ich zum No Border Camp kommen?
In Deutschland und Europa sind strukturelle Diskriminierungen, soziale Stigmatisierungen und Alltagsrassismus gegen Roma und Flüchtlinge/ Migrant_Innen historische Kontinuität.
Rassistische und Antiziganistische – Vorurteile sind bei den meisten Menschen / Gadje weiterhin unaufgeklärt, manifestiert und verankert. Sie werden in aller Öffentlichkeit ungefiltert geäußert.
Seit mehr als 20 Jahren leben viele Geflüchtete u. a. Roma mit dem Status DULDUNG. Sie müssen jeden Tag damit rechnen, abgeschoben zu werden. Monatlich werden Sammelabschiebungen nach Kosovo, Serbien, Mazedonien und West Afrika z. B. Nigeria durchgeführt.
Viele von ihnen müssen in Lager leben. Diese sind oft außerhalb der Städte isoliert.
Geflüchtete unterlegen der Residenzpflicht. Sie dürfen ihren Landkreis nur mit Erlaubnis verlassen. Migranten_Innen besonders Afrikaner, sind rassistischer Gewaltangriffen durch Polizei und Rechtem Mob ausgesetzt.
Duldung ist diskriminierend!
Darum sollst DU zum No Border Camp Köln / Düsseldorf kommen!
Darum musst DU aufstehen und für DICH und DEINE Rechte sprechen!
Abschlussaktion am Düsseldorfer Flughafen 21.07.2012
Abschiebecharter nach Nigeria stoppen – FRONTEX muss weg!
Air Berlin muss das Geschäft mit den Abschiebungen einstellen!
Treffpunkt: Fern-Bahnhof „Düsseldorf Flughafen“
Demonstration zum und Abschluss mit großer Kundgebung und Performances im Abflug-Terminal
Der Düsseldorfer Flughafen ist ein Ort der Schande: er hat sich zum Drehkreuz für die maßgeblich von FRONTEX organisierten Charter-Abschiebungen entwickelt. Tausende Menschen wurden von hier aus in den letzten Jahren abgeschoben. Der Großteil der Abschiebecharter aus Düsseldorf fliegt nach Belgrad und Pristina. Unter Zwang außer Landes gebracht werden vor allem Roma, die als so genannte „Armutsbevölkerung“ mit allen nur erdenklichen Mitteln daran gehindert werden sollen, bessere Überlebensmöglichkeiten zu finden. Viele der Abschiebungen werden mit Air Berlin-Maschinen durchgeführt. Die wirtschaftlich enorm angeschlagene Fluggesellschaft bekommt seit Jahren den Zuschlag für fast sämtliche FRONTEX-organisierten Sammelabschiebungen nach Ex-Jugoslawien. und macht mit dieser unmenschlichen Praxis gute Gewinne.
Die zweite große Zielgruppe sind nigerianische Flüchtlinge und Migrant_innen. Abschiebungen nach Nigeria machen gut die Hälfte aller europaweit koordinierten Abschiebeflüge aus. Nicht zufällig gerät damit das bevölkerungsreichste Land Afrikas in den Fokus rassistischer Spaltungsstrategien: Abgeschoben wird, wer als nicht verwertbar und somit als überschüssig gilt – eine Logik, die nicht zuletzt auf das globale Ausbeutungsgefälle verweist. Vielen gelingt es immer wieder, sich hartnäckig und meist mit solidarischer Unterstützung durch Dritte gegen die eigene Abschiebung zur Wehr zu setzen. Viele von uns haben Abschiebungen von Freund_innen und Bekannten erlebt. Wir haben uns gemeinsam gewehrt. Oft mit Erfolg, aber manchmal haben wir es dennoch nicht geschafft, dieses zur alltäglichen Routine gewordene Grauen zu verhindern. Wir kehren am 21. Juli gemeinsam an den Düsseldorfer Flughafen als Abschiebetatort zurück. Für einen Tag wird sich dieser Ort der Schande in eine Protestzone des Widerstands gegen das Abschieberegime und seine Akteur_innen verwandeln. Wir werden dem Flughafen symbolisch seinen Schrecken nehmen, indem wir für einen kurzen Augenblick ein anderes Europa der globalen Solidarität aufleben lassen. Wir werden die Akteur_innen der Abschiebung mit ihren menschenverachtenden Taten konfrontieren. Wir werden gemeinsam aufstehen – selbstorganisierte Geflüchtete, Roma-Initiativen und andere Aktivist_innen. Wir werden diesen Tag nutzen, um tief Luft zu holen. Für einen langen Atem, den wir brauchen werden, um die gesellschaftlichen Verhältnisse zum Tanzen zu bringen.
Wer bleiben will soll bleiben!
Für ein Europa des Willkommens und der Solidarität!
Vakti te Ushten! It’s time to stand up! Es ist Zeit aufzustehen!
Kommt alle! Bringt euch mit eigenen Aktionen und Beiträgen ein!