alle bleiben! deutschlandweite Luftballonaktion zur Innenministerkonferenz
In 25 verschiedenen Städten in Deutschland lassen am 7.12. Unterstützer der Roma-Bleiberechtskampagne „alle bleiben!“ Luftballons als Symbol der selbstbestimmten Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit aller Menschen steigen.
Beteiligte Städte:
Bad Oldesloe
Diakonisches Werk des Kirchenkreises Plön/Segeberg |
Bremen
Flüchtlingsrat Bremen |
Essen
Pro Asyl / Flüchtlingsrat Essen |
Wiesbaden
Große Demo ab 17 Uhr Bahnhofsvorplatz |
Tübingen
7.12. von 10 – 15 Uhr auf dem Holzmarkt Asylzentrum |
Teublitz
(Privater Organisator) |
Schortens
OV Jeverland der Partei DIE LINKE |
Rostock
infoladen |
Passau(private Organisatorin) | Oldenburg(private Organisatorin) |
Nürnberg
INFOTISCH: 10.00 Uhr – 12.00Uhr Mittwoch, den 7.12.2011 am Weißen Turm. Aktion Luftballonstegen: 12.00 Uhr Veranstalter: Integrationsrat der Stadt Nürnberg, Projekt „BLEIB in Nürnberg“ |
Hamburg
14 Uhr Reesedamm Bruecke (Jungefernstieg) Hauptveranstalltung Höchstwahrscheinlich: Gesammtschule Muemmelmannsberg 11:30h |
München
SchlaU – Schule |
Mülheim an der Ruhr
7.12. Um 14.00h auf dem Kurt Schumacher Platz, Autonomen Zentrum Mülheim |
Goslar
7.12. um 11.00 Uhr auf dem Jakobikirchhof Leben in der Fremde e.V. |
Kiel
Mittwoch, den 07. Dezember um 10.30 Uhr am Platz der Matrosen (Bahnhofsvorplatz). DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag |
Mainz
(private Organisatorin) |
Koblenz
13.30 auf dem Hof der FH Koblenz, Konrad Zuse Str.1 Studierende der FH-Koblenz |
Göttingen(private Organisatorin) | München
Flüchtlingsrat Bayern |
Leipzig
14.00 Uhr auf dem kleinen Willy-Brandt-Platz (private Organisatorin) |
Köln
am 7.12. um 15 Uhr auf dem Gelände des Rom e.V. am Venloer Wall 17 |
Lübeck
Fraktion DIE LINKE |
Greifswald
ikuwo e.v. |
Jena
Referat für Menschenrechte Studierendenrat der FSU |
Hamburg
Luftballon Aktion am 07.12 um 14 uhr Roma-Unterstützer/innen aus Hamburg |
Anlass ist die vom 08. bis 09.12.2011 tagende Innenministerkonferenz in Wiesbaden. Hier soll von den Innenministern, unter anderem, über ein neues Bleiberecht für lange geduldete Flüchtlinge entschieden werden. Sollte idealerweise ein Stichtags- und Einkommensunabhängiges Bleiberecht auf den Weg gebracht werden, könnten hiervon auch die mehr als 10.000 geduldeten Roma profitieren, von denen einige schon seit über 20 Jahren in Deutschland leben und akut von Abschiebung betroffen sind.
Grade genau für den 7.12. ist auch wieder eine Sammelabschiebung nach Kosovo geplant. Betroffen ist auch eine Roma Familie aus Castrop-Rauxel, die schon seit 23 Jahren in Deutschland lebt, mit 5 Kindern, die alle in Deutschland geboren sind. Ein Grund mehr für uns an diesem Tag gegen die bisherigen und geplanten Abschiebungen zu protestieren und um ein Umdenken der Innenminister anzuregen. Hierfür haben wir mehrere tausend Unterschriften gesammelt, die wir am Rande der IMK an die Teilnehmer der Konferenz übergeben wollen.
Geduldete Flüchtlinge sind in Deutschland gezwungen ein Leben in ständiger Angst vor einer Abschiebung zu führen. Gedacht war dieser Status nur für den vorrübergehenden Verbleib von Menschen, die vor vorübergehenden Unruhen in ihrer Heimat nach Deutschland geflüchtet sind. In der Praxis kommt es aber oft vor, dass Menschen jahre- oder gar jahrzehntelang in diesem Status leben müssen. Dies bedeutet neben der dauernden Unsicherheit auch einen extrem erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt und ein Verbot den Landkreis in dem man gemeldet ist ohne Sondergenehmigung zu verlassen. Viele der Geduldeten in Deutschland sind Roma, die in vielen Ländern Osteuropas extremen Diskriminierungen ausgesetzt sind und dort oft in extremer Armut überleben müssen. Insbesondere für hier aufgewachsene Kinder, Alte und Kranke ist eine Abschiebung in diese Verhältnisse unerträglich.
Die Kampagne „alle bleiben!“ ist als Reaktion junger, oft selber geduldeter, Roma auf das Rückübernahmeabkommen zwischen Deutschland und dem Kosovo entstanden und fordert das Bleiberecht mit uneingeschränkter Teilhabe an der Gesellschaft für in Deutschland lebende Roma und andere lange geduldete Flüchtlinge. „Seit 600 Jahren leben wir in Europa und genauso lange reicht die Geschichte unserer Diskriminierung, Vertreibung, Versklavung und Ermordung. Es wird höchste Zeit, dass wir Roma aufstehen und unsere Teilhabe als gleichwertige Bewohner dieses Landes einfordern. Die deutsche Regierung sollte hierfür, auch aus der historischen Verantwortung gegenüber den Roma, endlich die rechtlichen Voraussetzung schaffen.“ Bei Interesse besteht die Möglichkeit mit uns und einigen jungen Roma, die sich in der Kampagne engagieren, ein Interview zu führen. Bitte wenden sie sich hierfür gerne an:
Allgemein würden wir uns sehr über eine Berichterstattung freuen und stehen für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.
In 25 different cities of Germany supporters of Roma rights let fly balloons as a symbol of self-determination of movement and freedom of all people.
The occasion is the interior ministers are meeting up in Wiesbaden on 7th of December. Here the ministers will, among other things, decided on a new right to stay for long tolerated refugees. Should they ideally fins a decision without closing rate and income independent obstacles more than 10,000 Roma could benefit from this solution. Some of them live for over 20 years in Germany and are acutely threatened by deportation.
Just on the 7.12. again a collective deportation to Kosovo is planned. Affected is also a Roma family in Castrop-Rauxel who has lived in Germany for 23 years, with five children, all born in Germany. One more reason for us to protest that day against the current and planned deportations and to stimulate a rethinking of the Interior ministers!
For this purpose we have collected several thousand signatures, which we want on the edge of the IMK passed to the chairman of the conference, minister Boris Rhein.
Tolerated refugees in Germany are forced to live in constant fear of deportation. This status was created only for people who have fled their home country temporary because of war and are willing to go back as soon as the situation is save again. But in practice it is often the case that people are forced to live for years or even decades in this condition. This means in addition to the constant uncertainty also an extremely limited access to the labor market and a ban to leave the district in which someone is registered without special permission. Many of the Roma are tolerated in Germany.They are exposed in many Eastern European countries to extreme discrimination and often have to survive in extreme poverty. Especially for children who grew up in Germany, for old and sick people a deportation is unbearable.
The campaign is a response of young, often themself tolerated, Roma on the readmission agreement between Germany and Kosovo. They demands the right to stay with the full participation in society for Roma living in Germany and other long tolerated refugees. “For 600 years we have lived in Europe and as long is the history of discrimination, displacement, enslavement and murder. It is high time that we stand up and demand our participation as equal citizens of this country. The German government should prepare the legal requirement. Also for the historic responsibility towards the Roma.” If you are interested, there is the possibility to conduct an intervie with us and with some young Roma who are involved in the campaign. Contact us at:
If you have any questions, please do not hesitate to contact us. We would answer you as soon as possible.